Nutri-Score
Der Nutri-Score macht es möglich, den Nährwert von Lebensmitteln einer Produktkategorie auf einen Blick zu vergleichen und sorgt so für mehr Orientierung am Einkaufsregal.
Alle wichtigen Informationen zur Lebensmittelkennzeichnung Nutri-Score zeigt unsere interaktive Infografik. Einfach draufklicken und los geht’s! Sie erläutert, welche Lebensmittel den Nutri-Score tragen können, wie er zustande kommt und welche Staaten ihn bereits nutzen.
Wie funktioniert der Nutri-Score?
Ernährungsbedingte Krankheiten wie Diabetes, Adipositas und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind seit Jahren auf dem Vormarsch. Gleichzeitig erschwert die stets steigende Produktvielfalt die Entscheidung vor dem Einkaufsregal. Damit es einfacher wird, sich zu orientieren und für eine ausgewogene, gesunde Ernährung zu entscheiden, gibt es in Deutschland seit 2020 die Lebensmittelkennzeichnung Nutri-Score. Das von unabhängigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern entworfene Kennzeichen bewertet den Nährwert eines Lebensmittels. Der Vergleich von Lebensmitteln einer Kategorie wird so noch einfacher und lässt auf einen Blick beispielsweise erkennen, welcher von zwei Joghurts die bessere Wahl ist.
Möglich wird das durch eine Kombination von 5 Farben und Buchstaben: Das dunkelgrüne A steht dabei für eine eher günstige, das rote E für eine ungünstigere Nährstoffzusammensetzung. Je mehr Grünanteil, desto besser ist das Lebensmittel mit Blick auf seinen Nährwert zu bewerten. Je größer der Rotanteil, desto ungünstiger ist seine Wahl im Vergleich zu einem anderen Produkt derselben Kategorie. Dass der Nutri-Score leicht zu verstehen ist, unterstreicht eine repräsentative Studie: 57 Prozent aller befragten Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland zogen dabei den Nutri-Score drei anderen Modellen der vor.
Wie wird der Nutri-Score berechnet?
Seit der Einführung in Deutschland im Herbst 2020 nutzen immer mehr Unternehmen und Marken den Nutri-Score. Mit Ausnahme von Nahrungsergänzungsmitteln und Getränken mit einem Alkoholgehalt von mehr als 1,2 Volumenprozent können Unternehmen sie auf Lebensmitteln ergänzen, die bereits grundsätzlich die verpflichtende Nährwerttabelle aufweisen.
Aus dieser Nährwerttabelle können die meisten der benötigten Angaben zur Berechnung des Nutri-Score abgelesen werden. Als günstige Nähr- und Inhaltsstoffe gelten Ballaststoffe, Proteine, sowie der Anteil an Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten, Nüssen und ausgewählten pflanzlichen Speiseölen. Ungünstig sind hingegen Zucker, Salz, gesättigte Fettsäuren sowie ein hoher Energiegehalt.
Wo gibt es den Nutri-Score?
Das Nährwertkennzeichen überzeugt in verschiedenen europäischen Staaten: Neben dem Ursprungsland Frankreich wird es bereits von Deutschland, Belgien, Schweiz und Luxemburg genutzt. Spanien und die Niederlande gaben ebenfalls ihre Absicht bekannt, mit dem Nutri-Score arbeiten zu wollen.
Viele Unternehmen der Lebensmittelwirtschaft haben sich bereits für eine Verwendung des Nutri-Score registriert und sich damit dazu verpflichtet, alle Produkte einer registrierten Marke mit dem Nutri-Score zu kennzeichnen. Dadurch können Verbraucherinnen und Verbraucher viel leichter die bessere Wahl beim Einkauf treffen.
Ihre Entscheidungen motivieren wiederum die Unternehmen, ihre Lebensmittel mittelfristig in Richtung der grünen Skalenseite weiterzuentwickeln. So führt die Nährwertkennzeichnung mit dem Nutri-Score letztlich auch zu besseren Produkten.
Für interessierte Unternehmen haben wir alle Informationen zur Verwendung des Nutri-Score hier zusammengetragen.